Soldatenfriedhof von Máleme
Der Soldatenfriedhof von Máleme bringt die beiden Länder Griechenland und Deutschland zusammen. So handelt es sich bei den auf dem Friedhof ruhenden Soldaten um deutsche Krieger. Die Ruhestätte befindet sich im nördlichen Teil der Insel. Errichtet wurde der deutsche Soldatenfriedhof von Máleme im Jahre 1974 unter der Obhut des deutschen Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge. Ein Besuch des Soldatenfriedhofs bedeutet, in die jüngere Geschichte der Gesellschaft einzutauchen. Es war im Jahre 1941, als in der Luftlandesschlacht um Kreta dort 4.465 deutsche Soldaten fielen. Hauptsächlich Fallschirm- und Gebirgsjäger fanden in diesem Teil Griechenlands ihre letzte Ruhe. Jedoch liegen die deutschen Soldaten nicht seit ihrem Tod auf dem Soldatenfriedhof von Máleme. Nach dem zweiten Weltkrieg lagen sie in Feldgräbern über die gesamte Insel verstreut. Es war der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der sich darum bemühte, den eigenen gefallenen Landsleuten einen gemeinsamen Ort der Ruhe zu erschaffen.
Der Soldatenfriedhof erweckt den Eindruck, als wäre die Zeit stehen geblieben. So erinnert noch der Grundriss an jene vier Orte, um welche sich die Schlacht damals drehte. Neben Máleme, zählten auch Chania, Rethymnon und Iraklion dazu. Der Soldatenfriedhof wird von einem Berg umschlossen, dennoch betritt der Besucher diesen historischen Ort direkt von der Straße aus über einige Stufen. Doch nicht nur Gräber sind auf dem Soldatenfriedhof von Máleme zu besichtigen, der geschichtsinteressierte Besucher kann noch weitaus mehr erleben. So befinden sich im Eingangsgebäude die Namensbücher mit den Namen der damals gefallenen Soldaten. Auch kann eine Ausstellung besichtigt werden, welche diese turbulente Zeit und die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf eindrucksvolle Weise näher bringt.
Die Ausstellung ist in drei verschiedenen Sprachen verfügbar. Inmitten der Gräber befindet sich noch ein besonderer Ort. Es handelt sich dabei um einen Gedenkplatz. Dort befinden sich Metalltafeln mit den Namen weiterer 360 gefallener deutscher Soldaten. Allerdings wurden deren Leichname nie gefunden, weshalb sie nicht würdig begraben werden konnten. Nur an wenigen Orten auf der Insel Kreta eröffnet sich die Möglichkeit, die eindrucksvolle deutsch-griechische Geschichte so hautnah nachzuempfinden wie auf diesem Friedhof.
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